Bei der it-agile arbeiten wir viel mit Experimenten, um daraus mehr zu lernen. Neben dem Slack-Modell probieren wir immer wieder neuen Dinge aus. In diesem Jahr haben sich ein paar unserer Kollegen etwas ganz besonderes ausgedacht: den Startup-March. Ein Experiment, das über einen vollen Monat – nämlich den gesamten März – dauern soll, und in dem wir etwas neues lernen wollen. Ich nutzte die Gelegenheit, fünf der sieben teilnehmenden Kollegen vorab zu ihren Erwartungen und Hoffnungen zu interviewen.
Markus Gärtner: Ihr nehmt am Startup-March bei it-agile teil. Was ist das?
Henning Wolf: Der Startup-March ist eine Initiative von it-agile-Kollegen, die für einen Monat aus Ihrem Slack und zusätzlicher Freizeit heraus einmal wirklich wissen wollen, was es bedeutet, ein Startup loszutreten.
Doreen Timm: Ein Experiment, an dem sieben Kollegen von it-agile teilnehmen.
Zusammen gründen wir ein Startup Unternehmen, um ein Produkt erfolgreich am Markt zu platzieren.
Stefan Roock: Beim Startup-March arbeiten einige Mitarbeiter von it-agile einen Monat lang ungestört an der Entwicklung eines neuen Produktes (eine simulierte Startup-Umgebung). Dabei setzen sie insbesondere die Techniken aus „The Lean Startup!“ ein.
Sandra Reupke-Sieroux: Im Lean Startup March nimmt sich ein Team von it-agile Mitarbeitern einen Monat Zeit, um ungestört in eine Produktidee zu investieren. Dabei setzen sie auf Lean Startup Techniken, um schnelles Lernen und Feedback zu gewährleisten.
Manuel Küblböck: Im Startup-March werde ich mit 6 it-agile Kollegen den kompletten März damit verbringen, an einer Produktidee zu arbeiten. Vorgehen wollen wir dabei nach der von Eric Ries gehypten Lean Startup Methodik. Validiertes Lernen steht also im Vordergrund. Sowohl über unser mögliches Produkt, als auch über Lean Startup.
Markus Gärtner: Wie groß ist Eure Vorfreude auf dieses Experiment?
Doreen Timm: Sehr groß. :)
Manuel Küblböck: Ich freue mich schon tierisch darauf. Aus vielerlei Hinsicht. Im Alltag beim Kunden habe ich es in der Regel mit ‚agil‘ im Anfangsstadium zu tun. Das heißt, hauptsächlich die Regeln und Zeremonien eines agilen Vorgehens zu erklären und vorzuleben. Beim Startup March werden wir sicher auf einem anderen Level agieren, auf dem man mehr pragmatisch statt dogmatisch sein kann. Bisher hatte ich noch nicht das Vergnügen, mit so vielen eigenen Kollegen in einem Projekt zu arbeiten. Zudem macht es natürlich immer Spaß, an einem neuen Produkt zu arbeiten.
Sandra Reupke-Sieroux: Ich freue mich riesig auf diesen Monat. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, gemeinsam etwas mit Kollegen zu machen – insbesondere, da ich bislang mit keinem von ihnen gemeinsame Projekterfahrung habe. Ich freue mich darauf unsere Produktidee zu erkunden und bin gespannt darauf, wo wir nach einem Monat rauskommen und was wir alles über unser Produkt und mögliche Kunden gelernt haben.
Henning Wolf: Meine Vorfreude ist groß. ich freue mich auf die enge Zusammenarbeit im Team, auf die Konzentration auf neue Ideen und das Ausprobieren der Lean Startup Ansätze.
Stefan Roock: Ich freue mich sehr darauf. Endlich kann ich mal wieder mit it-agile-Kollegen zusammenarbeiten. Endlich kann ich mal wieder programmieren.
Markus Gärtner: Was erhofft Ihr Euch von diesem Experiment?
Sandra Reupke-Sieroux: Oh. Das ist vielerlei:
- Ich hoffe darauf, dass wir am Ende des Monats eine Produktidee so weit gebracht haben, dass wir Leute finden, die gewillt sind, in sie zu investieren. Venture-Capital ist dabei nur eine für mich vorstellbare Option.
- Ich habe noch nie zuvor in einem Projekt gearbeitet, das alle diese Eigenschaften hat: co-located Team von 4+ Leuten, volle Arbeitszeit, alle Teilnehmer sind auf Eigeninitiative dabei, alle Teilnehmer sind begeistert für Agilität und sehr kompetent. Ich erhoffe mir Einblicke darin, was möglich ist, wenn alle drei Säulen der Motivation – Purpose, Autonomy und Mastery – geballt zusammen kommen.
- Ich bin – wie die meisten Agilisten – sehr versessen auf Feedback und kleinschrittiges Arbeiten und auch wenn ich mich in der Vergangenheit darum bemüht habe, für neue Ideen schnelles Feedback einzuholen, weiß ich, dass ich da noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angekommen bin. Ich erwarte mir hier einen enormen persönlichen Verständniszuwachs.
Henning Wolf: Primär rechne ich mit Spaß, aber ich hoffe auch auf Erkenntnisse über Customer Development und Lean Startup. Wenn es richtig gut läuft, kommt dabei dann auch ein Service heraus, mit dem man wirklich Geld verdienen kann.
Doreen Timm: Ich bin sehr gespannt wie wir mit Herausforderungen umgehen. Momentan kommt es mir so vor, dass wir einen Plan haben, wie wir mit eventuellen Hürden, Anpassungen an das Produkt, Kundenfeedback usw. umgehen. Gibt es etwas, was wir noch nicht angedacht haben? Bestimmt, und wenn, wie werden wir dann damit umgehen? Herrlich, ich freue mich schon. :)
Manuel Küblböck: Ich bin gespannt, wie weit wir in nur einem Monat kommen. Bisher gibt es nur eine grobe Idee von einem Produkt. Mal sehen, wie viel wir davon umsetzen können und wie sehr, wenn überhaupt, es am Ende noch der ursprünglichen Idee entspricht. Ich erhoffe mir, dass wir am Ende etwas haben, an dem wir auch über den März hinaus profitabel weiter arbeiten können und wollen.
Stefan Roock: Und dabei gibt es auf jeden Fall jede Menge zu lernen. Und wenn es ganz großartig läuft, haben wir hinterher sogar eine erste Produktversion, mit der man z.B. Venture-Capital akquirieren kann.
Markus Gärtner: Vielen Dank für Eure Antworten. Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen.
Ich bin schon gespannt auf euren Erlebnisbericht am 20.!
Bis dahin aber noch zwei Fragen:
* wer sind die anderen beiden Kollegen?
* wie wollt ihr in nur 30 Tagen das Anwender/Kunden-Feedback einholen und in das Produkt einfließen lassen? Habt ihr dafür schon einen Plan?
Hallo Andreas,
danke für den Kommentar.
Steven Collins und Alex Bepple sind die zwei, die nicht in dem Interview auftauchen.
Ich nehme die Fragen einmal mit für das intermediate Interview. :)
Viele Grüße
Markus