Absurde Zusendungen: Totenschein

Seit einiger Zeit bekomme ich ungewollte Post, Mail und Anrufe von Fans eines Namenskollegen von mir. Immer wieder mache ich dabei die gleichen Beobachtungen, wenn ich mich zu einer Antwort durchringe. Da der Strom an Post, Mails und Anrufen nicht abreissen will, habe ich mich dazu entschieden, die meiner Meinung nach absurdesten Zuschriften mit meinen Antworten einfach mal hier zu veröffentlichen. Ein Reizthema bei den Menschen, die sich offensichtlich schwer mit der Corona-Lage tun, scheinen dabei immer wieder die Toten-Statistiken zu sein.

Das Beispiel von heute wird mich allerdings wohl noch etwas nachdenklich stimmen dahingehend, warum man hier offensichtlich inoffizielle Kanäle über den offiziellen präferiert. Aber vielleicht interpretiere ich da auch zu viel rein.

Hallo Herr Gärtner,

mit großem Interesse habe ich ihren Beitrag auf YouTube bzgl von Totenscheinen gesehen.

Zu meiner Person:

Ich bin kfm Angestellter in einem Bestattungsunternehmen und kann das von Ihnen genannte Beispiel nur bestätigen.

Es kommt auch häufig vor dass ein posítiver Test älter als 2 Wochen ist und trotzdem dann noch der Hinweis auf eine positive Testung auf dem Totenschein vermerkt ist:
lt Totenschein der mit vorliegt:
PEC Test vom 9.12.2020
Sterbedatum: 26.12.2020
Es hätte natürlich ein 2ter Test, spätestens nach 2 Wochen, gemacht werden müssen.

Auf einem weiterm Totenschein ist vermerkt COVID 19 auf Grund meiner Nachfrage im Krankenhaus wurde mir bestätigt:

„hiermit teile ich Ihnen mit, dass aufgrund des SARS-COVID-19 Wertes von 37,9 vom 12.01.2021 der o.g. Patient als nicht infektiös angesehen werden darf“.

Dieses Schreiben liegt mir, aber nicht dem zuständigem Gesundheitsamt vor –  so dass auch dieser Sterbefallin der Corona Statistik aufgeführt wird.

Oftmals wird nach dem Tod ein Test gemacht ohne dass die Angehörigen davon Kenntniss haben.Es müsste auch nach dem Tod und vorheriger positiv Testung eine erneute Testung vorgenommen werden um festzustellen ab a: noch postiv und b:infektiös überhaubt noch aktuell ist.

Das sind nur 2 Beispiele in Bezug auf Totenscheine.

Fakt ist aber auch das dieses Thema nicht neu ist, da ja sogar Herr Wieler bereits vor Monaten gesagt hat, das nicht differenziert wird bei den Todesursachen wenn eine positive Testung vorliegt, egal ob Unfallopfer, Krebserkrankung oder sonstige Todesursachen zu Grunde liegen steht dass auf dem Totenschein.

Mit freundlichen Grüßen aus [irgendsonne Stadt] (editiert vom Blog-Autor),

[Nr. 99] (Name editiert vom Blog-Autor)

In der Variation meiner Beantwortungsstrategien bin ich kürzlich vor allem dazu übergegangen, die Absender nicht mehr mit Namen anzusprechen, sondern mit ihrer Nummer. Bisher hat darauf noch keiner reagiert. Ich bin aber mal gespannt, wer der erste sein wird.

Hallo Nr. 99,

also ich muss ehrlich gestehen, das mit den Totenstatistiken und dem Umgang mit dem Totenschein ist offensichtlich bei den „nicht mehr selbst Recherierenden“ offensichtlich ein wiederkehrendes Thema. Noch viel spannender finde ich da, dass Sie sich mit dem Anliegen nicht an die offiziellen Kanäle wenden, sondern den Kanal der Verschwörungstheorien-Cannalie wählen, aber lassen wir das.

Stattdessen gebe ich auch Nr. 99 einfach mal den wohlgemeinten Rat, dem den 98 Leuten vor Ihnen schon gegeben habe:Vielen Dank, dass Sie an meiner nicht-repräsentativen Studie teilnehmen, die versucht zu erforschen, inwiefern Personen, die sich Schwachsinn von Leuten, die behaupten die wildesten Verschwörungstheorien recherchiert zu haben, selber in der Lage sind, Dinge im Internet zu recherchieren. Mit Ihrem Beitrag bestätigen Sie wieder einmal meine persönliche Filterblase und lassen mich weiterhin den Glauben an die Fähigkeit zum selbständig Denken in der Welt anzweifeln.

Am besten lesen Sie einmal meinen Blogeintrag dazu hier: http://www.mgaertne.de/2020/06/vielen-dank-fuer-ihren-beitrag, was sie hätten tun können, als Sie meine E-Mail-Adresse „recherchiert“ haben und mehr als 20 Sekunden zum Recherchieren einer E-Mail-Adresse aufgewandt hätten.

Also in dem Sinne, tschüssi

Markus Gärtner

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